Dokumentations- u. Informationszentrum

Am 3. Juni 1996 erfolgte die Eröffnung des Dokumentations- und Informationszentrum österreichischer Roma (Roma-Doku). Die Eröffnungsreden hielten Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky und der Bürgermeister der Stadt Wien, Dr. Michael Häupl.

Die Dauerausstellung – Ein historischer Überblick durch die Jahrhunderte behandelt die Geschichte der österreichischen Roma und Sinti auf 64 Informationstafeln – von den ersten Wanderzügen nach Europa bis in die heutige Zeit. Die chronologische Darstellung ermöglicht es den Teilnehmer/innen, die komplexe Entwicklung dieser Volksgruppe nachzuvollziehen und zu verstehen. Einer der Schwerpunkte ist die Roma-Politik in Österreich und der Weg „vom Rand in die Mitte“, der zur gesetzlichen Anerkennung als autochthone Volksgruppe führte.
Die Dauerausstellung befindet sich in den Räumlichkeiten des Kulturvereins österreichischer Roma und wird von diesem betreut. Die Ausstellung basiert aus dem Vereinsarchiv, dessen Exponate permanent zu sehen sind.

Pädagogische Zielsetzung und Bildungswert:
Ziel der Ausstellung ist es, über die Besonderheiten der Volksgruppe der Roma zu informieren, ihre Anliegen und Bedürfnisse verständlich zu machen und damit zum Abbau noch immer bestehender Vorurteile beizutragen.

Didaktisches Konzept
• Orientierung im Roma-Doku (praktische Informationen, Aufenthaltsdauer, Pausen)
• Persönliche Vorstellung der Vermittlungsperson und deren Bezug zum Thema
• Schaffung einer entspannten Lernatmosphäre mit ausreichend Platz zum Sitzen

Interaktiver Einstieg:
Wir beginnen mit einer aktivierenden Einführung und thematisieren die Geschichte und Kultur der Volksgruppe der österreichischen Roma. Dabei soll die Ausstellung selbstständig erkundet werden, wobei die Schülerinnen und Schüler selbst Schwerpunkte setzen können, welche Aspekte sie am meisten interessieren.

Grundlagenwissen und Vorurteilsreflexion:
• Erklärung der verschiedenen Roma-Gruppen (Burgenland-Roma, Sinti, Lovara)
• Diskussion über die jahrhundertelange Präsenz in Österreich
• Gezielte Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Klischees

Selbstständige Erkundung:
Die Teilnehmer/innen erkunden die Ausstellung eigenständig und setzen persönliche Schwerpunkte, wodurch individuelles Lernen und kritisches Hinterfragen gefördert wird.
• Die Interessen der Teilnehmer/innen stehen im Mittelpunkt
• Wir orientieren uns an den Fragen und Interessen.
• Die Teilnehmer/innen haben die Möglichkeit, ihre eigenen Schwerpunkte zu setzen – sei es bei der Auswahl „ihrer“ Ausstellungstafel, die sie besonders anspricht, oder bei der Wahl einer Biografie, mit der sie sich intensiver beschäftigen möchten.

Informationen für Ihren Besuch:
• Zielgruppen: Alle Schulstufen ab der 5. Schulstufe
• Ausstellungsumfang: 64 Informationstafeln plus Sonderbereich „Roma-Politik“
• Besuchsdauer: 1,5 bis 2 Stunden (je nach Altersstufe und Vertiefung)
• Gruppengröße: 15–25 • Begleitende Materialien verfügbar

Fotogalerie der Ausstellung