Kulturverein österreichischer Roma Dokumentations- und Informationszentrum

BUCHPRÄSENTATION - 30 JAHRE ROMA-VOLKSGRUPPE

GLEICHE UNTER GLEICHEN“ Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993

Am 16. Dezember 1993 wurden die Roma als sechste österreichische Volksgruppe vom Hauptausschuss des Nationalrates einstimmig anerkannt. 17 Jahre nach nach der Verlautbarung des österreichischen Volksgruppengesetzes von 1976 waren die österreichischen Roma nun endlich den anderen österreichischen Volksgruppen gleichgestellt. Ein historischer Tag für die Roma.

Vereinsobmann Christian Klippl, Intendant Wolfgang Böck, Historiker Gerhard Baumgartner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (v.l.).

Vereinsobmann Christian Klippl, Intendant Wolfgang Böck, Historiker Gerhard Baumgartner, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (v.l.).

Die Publikation hat einen Umfang von 208 Seiten.

2023 feiert die Volksgruppe 30 Jahre Volksgruppenanerkennung. Aus diesem Anlass wurde vom Kulturverein österreichischer Roma eine Publikation (Deutsch/Englisch) erstellt, die die Hintergründe sowie die einzelnen Stadien jenes Prozesses zeichnet, der 1993 schließlich zur Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe führte. Zur Anerkennung musste die Gruppe aber auch über ein gewisses Maß an Organisation verfügen, denn ohne Vertretungsorganisationen hattE die Bundesregierung keinen konkreten Ansprechpartner hinsichtlich der Angelegenheiten der Roma und Sinti. Mit der Gründung der Romavereine in Oberwart im Jahr 1989 und in Wien im Jahr 1991 wurde diese Hürde beseitigt. 

Im Rahmen des Roma-Advents am 16. Dezember 2023 wurde die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation mit dem Titel - GLEICHE UNTER GLEICHEN Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993 - präsentiert. Der Historiker Mag. Dr. Gerhard Baumgartner gab einen kurzen Einblick zum Zustandekommen des Buches sowie die historische Hintergründe die zur Anerkennung führte. Darin befinden sich Dokumente, Schriftverkehr, Fotomaterial, die sich u. a. im Bestand des Kulturvereins österreichischer Roma, gezeigt. Des Weiteren kommen ranghohe Persönlichkeiten der österreichischen Politik wie etwa Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka, 2. Präsidentin des Nationalrates Doris Bures, Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Landeshauptmann Burgenland Mag. Hans Peter Doskozil, Bundeskanzler a.D. Dr. Franz Vranitzky, Menschen die damals am Prozess zur Anerkennung beteiligt waren, Volksgruppenangehörige, Vertreterinnen und Vertreter der anderen in Österreich anerkannten autochthonen Volksgruppen sowie Künstler, die einen Bezug zur Roma-Volksgruppe haben, in Grußworten und Kurzstatements zu Wort.

Das Buch ist beim Kulturverein österreichischer Roma zu erwerben.
Tel.: 01/310 64 21
E-mail: office@kv-roma.at

Protokoll und Anwesenheitsliste der Anhörung vor dem parlamentarischen Unterausschuss am 2. Juli 1992

Prof. Rudolf Sarközi war die treibende Kraft zur Verwirklichung der Anerkennung.


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